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Olis Mazda 3 MPS
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Der Exot:
Olis Mazda 3 MPS

Ein seltener Anblick auf den Straßen: Mit großem Heckspoiler, Stickern an der Front- und Heckscheibe und tiefergelegt sieht man hierzulande für gewöhnlich eher Kompaktwagen einer anderen Automarke. Erfrischend anders fühlt sich dadurch Olis straßentaugliche JDM-Hommage in glänzendem Schwarz an. Oli arbeitet bei felgenoutlet im Produktmanagement, kennt sich also bestens mit Felgen, Reifen, Gutachten und den technischen Hintergründen aus und ist außerdem selbst tief in der Auto- und Tuningszene verwurzelt. Über seinen Mazda 3 MPS erzählt er, wieso er sich gerade für diesen 260 PS starken Japaner entschieden hat, worauf er besonders Wert legt, welche Begebenheit er selbst kaum glauben kann und welches sein heimliches Traumauto bleibt.

Alles außer Golf

Oli, dein Mazda ist mit viel Bedacht umgebaut worden, besitzt ein durchgehendes Farbkonzept und ist zudem straßentauglich. Das ist also sicher nicht deine erste Erfahrung mit Tuning und auch nicht dein erstes Auto. Wie hat es denn angefangen?

Mein erstes Auto war ein Mitsubishi Colt von 1997 in Miami green metallic, mit umwerfenden 75 PS oder so… Nix besonderes, aber am Ende optisch komplett ‚ge-riced‘. Damit habe ich die ersten Tuningerfahrungen gemacht und aus meinen Fehlern gelernt… Mir war aber schon immer klar, dass ich zeitnah was ‚Größeres‘ will.

Verständlich. Mit 75 PS lässt der Fahrspaß ein bisschen zu wünschen übrig.

Genau. Seit ich arbeite, habe ich deshalb Geld zusammengespart um mir möglichst schnell ein ‚ordentliches‘ Auto zu kaufen, welches ein bisschen Leistung und Tuningpotential hat. Mir war wichtig, dass ich daran lange Spaß haben kann. Und ich wollte was, das nicht jeder hat.

Olis Mazda 3 MPS

Modell:

3 MPS

Baujahr:

2011

Leistung:

260 PS

Hubraum:

2261 ccm

Höchstgeschwindigkeit:

250 km/h

Kilometerstand:

97.000 km

Ich rate mal ins Blaue, ein Golf stand also nicht zur Debatte.

Korrekt. Mein Traumauto war damals der Toyota Supra und auch der Nissan Skyline wegen der Need for Speed Reihe und den ersten Fast & Furious Filmen. Natürlich lagen beide weit außerhalb meines Budgets. Als Fan der ‚klassischen‘ japanischen Autos stand aber von Anfang an fest, in welche Richtung es gehen muss.

Realistisch gesehen war mir natürlich klar, dass es kein Skyline oder Supra werden wird. Leider waren damals auch viele andere nicht drin und so kam ich schließlich zum Mazda 3 MPS. Nach einer Testfahrt hatte ich mich eigentlich schon entschieden und ein halbes Jahr später hab ich ihn mir zum 22. Geburtstag gekauft. Das ist jetzt 8 Jahre her.

Optisch fällt sofort die Lufthutze ins Auge. Was hat es damit auf sich?

Die Lufthutze ist typisch für Japaner, passt also zum Konzept. Ich finde, sie sieht ganz cool aus und der Mazda wirkt dadurch schön aggressiv.

Was ist für dich persönlich wichtiger: Optik, Ausstattung oder Leistung?

Generell lege ich schon Wert auf die Optik des Autos, deshalb habe ich auch so viele äußere Umbauten vorgenommen. Dafür muss es aber innen nicht superkrass ausgestattet sein. Die Leistung muss passen. 

Stück für Stück zum Traumauto

Die Frage nach „Original oder Tuning“ erübrigt sich bei dir ja. Erzähl mal, was du in den vergangenen 8 Jahren am Mazda alles gemacht hast und warum.

Da ich das Auto nach dem Kauf 2014 noch täglich gefahren bin, kamen zu Beginn erstmal nur 30er Federn rein – es sollte ja noch alltagstauglich bleiben – und die passenden Felgen. Genau die zu finden, die ich immer haben wollte, war gar nicht so einfach… Advance Wheels haben als Einzige genau das Felgendesign angeboten, wie ich es immer haben wollte, denn es sollte ja zum gesamten Konzept passen, also Richtung JDM, Japan Tuning usw.

Dann wurden die Nebelscheinwerfer und die Embleme lackiert und die Heckklappe „gecleant“. Früher hatte ich grüne Aufkleber, weil ich da auch noch ein anderes Konzept verfolgt habe. Hat aber nicht so geklappt wie gedacht, deshalb sind die mittlerweile alle wieder verschwunden und durch neue ersetzt worden.

Ja, tatsächlich. Beeindruckend ist, wie sich das JDM Thema im gesamten Fahrzeug widerspiegelt und durch das All Black Farbkonzept mit den weißen Aufklebern ergänzt wird. Du bist schon eher Fan von einem cleanen Design, oder?

Genau. Für die weißen Aufkleber habe ich mich entschieden, um etwas Helles passend zu den Klarglasleuchten am Auto wiederkehren zu lassen. Der Rest bleibt aber definitiv schwarz.

Okay. Zurück zu den Umbauten:

Als Nächstes kam dann ein Bremsenupgrade mit gelochten/geschlitzten Scheiben und neuen Belägen. Die Auspuffblenden wurden gewechselt für die Optik, die jetzt aber einer neuen Abgasanlage ab Kat gewichen sind. Irgendwann hatten mir die 30er Federn dann nicht mehr gereicht und ich habe auf ein Gewindefahrwerk upgegradet, um den gewünschten Look zu bekommen. Zu der Zeit bin ich schon nicht mehr täglich mit dem Auto gefahren.

Im Innenraum ist dagegen noch nicht so viel passiert. Zumindest sind seit Kurzem die Mittelkonsole und die Türgriffe schwarz lackiert und die Knopflandschaft wurde gegen einen Touchscreen getauscht, was den Look deutlich verjüngt hat. Als Nächstes wird noch das Lenkrad gemacht und wenn ich irgendwann mal Lust und Laune habe, auch der Dachhimmel. 

Machst du eigentlich alles selbst?

Nein nein, dazu fehlt mir das nötige Know-How und die Möglichkeit. Ich habe ja z.B. keine eigene Hebebühne. Zum Glück bekomme ich aber viel Unterstützung.

Ohne meine Freunde und deren Hilfe wären nicht so viele Umbauten vorgenommen worden.

Um das Äußere für mich abzurunden sind nach und nach noch Frontspoiler, Heckspoileransatz sowie Seitenschweller und Heckansatz dazu gekommen. Nachdem auch der Heckscheibenwischer verschwunden ist, steht das gute Stück jetzt so ziemlich genau so da, wie ich ihn haben will.

Unglaublich, was sich alles verändert hat. Und das ist auch alles eingetragen?

Ja, die Felgen/Fahrwerk-Kombination, Schweller usw. sind alle eingetragen. Die Auspuffanlage hat ein ECE-Gutachten, da war zum Glück keine Eintragung nötig. Aber ja, für alles braucht man eine ABE, sogar für die Windabweiser!

Und die Felgen?

„…gibt’s leider nicht bei felgenoutlet, da ich dafür ein Festigkeitsgutachten brauchte. Das sind Advance Wheels R230 in 8,5 x 19 ET 35 mit 235er Hankook Reifen, die nur mit viel Karosseriearbeiten und Federwegsbegrenzern des Todes passen und nicht mehr schleifen. Für mich muss das Rad auch nicht noch tiefer im Radkasten sitzen. Wichtiger ist mir, dass der Reifen bündig mit dem Kotflügel abschließt.“

Alles für den perfekten Look!

„So ist es. Die Felgen hatten früher einen anderen Grauton mit poliertem Rand, habe sie aber passend zum neuen Farbkonzept lackieren lassen, weil ich eh kein Freund von polierten Oberflächen bin. Ach, übrigens…“

Ich wurde mit dem Auto noch nie angehalten.

Noch nie?!

Noch nie.

Wow. Das ist ja der Wahnsinn.

Das wundert mich auch jedes Mal.

Naja, vielleicht siehst du eben aus wie ein verantwortungsvoller Typ. 😉

Deine 3 nächsten Pläne am Mazda 3 MPS?

Lenkrad neu machen

Über den Winter ist der Plan, das Lenkrad neu beziehen zu lassen und optisch etwas sportlicher gestalten zu lassen. Etwas dicker, mit Griffrillen für den Daumen und mit neuem Leder bezogen. Wahrscheinlich Glattleder, damit im Innenraum nicht so ein Materialmix ist.

Innenraum dunkel verkleiden

Wenn ich mal die Muße habe, werden die Verkleidungen an den A-, B- und C-Säulen ausgebaut und schwarz gemacht. Jedes Mal, wenn man in das Auto schaut, sieht man, dass die hell sind. Das nervt mich. Später vielleicht auch der Dachhimmel.

Weiße Reifenschrift

Das wollte ich eigentlich schon seit einer Weile selbst machen, ich hatte nur noch keinen Nerv dafür. Dazu müssen die Räder runter, was an sich kein Problem ist. Mir fehlte bisher nur die Muße.

Ein Träumchen für die Zukunft

Du hast an deinem Mazda sowohl äußerlich als auch im Innenraum schon eine Menge Veränderungen vorgenommen. Eigentlich fehlt jetzt nur noch der Motor. Hast du denn jemals überlegt, leistungstechnisch noch ein bisschen was zu machen?

Auf Seiten der Leistung ist noch alles auf dem 260 PS Serienstand, da das eine ziemlich große Investition wäre. Dafür hat bisher immer das nötige Kapital gefehlt. Das Problem ist, wenn man mit dem einen anfängt, muss man das andere auch machen usw.

Nur Software würde der Turbolader nicht lange mitmachen, d.h. für eine Leistungssteigerung müsste man erstmal den Lader machen, dann fängt man mit dem Laderluftkühler an, dann brauchst du eine Downpipe, dann brauchst du eine Software und dann musst du das Ganze auch noch eingetragen bekommen. Da ist man schon an Materialkosten bei 5.000 bis 6.000 €. Und ob es überhaupt möglich ist, das legal eintragen zu lassen, kann vorher auch niemand sagen. Deswegen bin ich am Überlegen, ob ich das überhaupt mache. Zumindest für den passenden Sound ist schon mal gesorgt.

Und wenn man mal ehrlich ist, braucht man’s ja eigentlich auch nicht… Aber ich kenne mich. Irgendwann wird wahrscheinlich auch das noch kommen…