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Aktives oder passives RDKS?
RDKS,  Wissensecke

Aktives oder passives RDKS? So erkennst du den Unterschied

Was unter einem Reifendruck-Kontrollsystem bei Sommer- wie Winterrädern zu verstehen ist, wie es funktioniert, seit wann in Deutschland eine RDKS-Pflicht besteht und welche Sensoren es gibt, haben wir bereits hier erklärt:

RDKS: Was ist das?

Nun soll es diesmal um den Vergleich von direktem und indirektem System gehen. Wo liegen die Unterschiede, welche Vor- und Nachteile bergen die beiden Systeme und welches ist das bessere?

Hat mein Auto aktives oder passives RDKS?

Die unterschiedliche Funktionsweise der Systeme lässt sich zwar nicht auf den ersten Blick erkennen, doch es gibt einen Trick. Starte dein Auto und wirf einen Blick auf den Bordcomputer. Leuchtet die RDKS-Leuchte auf, ist in deinem Auto ein RDKS-System verbaut. Kannst du während der Fahrt den Luftdruck aller Räder einzeln ablesen, so handelt es sich definitiv um ein aktives RDKS.
Jedoch gibt es auch ein sogenanntes Lowline-RDKS. Dieses gehört zwar ebenfalls zu den aktiven Systemen, zeigt aber keine Luftdruckwerte deiner Sommer- und Winterräder an, sondern (ähnlich dem indirekten System) lediglich eine Warnung bei Luftdruckverlust.
Ob ein Highline- oder Lowline-System verbaut ist, unterscheidet sich von Fahrzeug zu Fahrzeug.

Ein weiterer Indikator für die Frage, ob dein Fahrzeug überhaupt über ein RDKS verfügt, ist der Blick in den Fahrzeugschein (Feld B). Wurde dein Auto ab dem 01.11.2014 erstmals zugelassen, so ist ab Werk ein RDKS verbaut. Jedoch lässt sich daran nicht ablesen, ob es sich dabei um ein aktives oder passives System handelt. Abhilfe kann außerdem ein Blick in das Fahrzeughandbuch schaffen.

Bist du dir dennoch unsicher, informiere dich gern bei deiner Werkstatt des Vertrauens. Das geschulte Fachpersonal kann mithilfe eines speziellen Auslesegeräts feststellen, ob RDKS-Sensoren verbaut wurden, d.h. ob es sich um ein aktives oder passives RDKS handelt.

RDKS-Symbol

Was ist beim indirekten RDKS zu beachten?

Hauptmerkmal ist das Messen des Abrollumfangs während des Fahrens mithilfe der ABS-Sensoren. Dreht sich ein Rad schneller und verliert an Abrollumfang, ist dies ein klarer Indikator für Reifenluftdruckverlust. Die Information wird an den Bordcomputer weitergeleitet und dem Fahrer durch die Warnleuchte am Armaturenbrett angezeigt.

Wie funktioniert direktes RDKS?

An jedes Rad wird ein Sensor montiert (siehe Bild), der Luftdruck und Temperatur misst und per Funk an die zentrale Steuereinheit schickt. Diese Information wird anschließend auf dem Bordcomputer ausgespielt. Der Fahrer kann damit sowohl während der Fahrt als auch bei Stillstand Druckverluste radgenau feststellen und beheben lassen.

Aktives vs. passives RDKS: Pro & Contra

Weder das eine, noch das andere System stechen klar als Sieger im Vergleich heraus. Jedes birgt seine Stärken und Schwächen. Während das aktive System jederzeit genaueste Temperaturen und Luftdruckwerte übermittelt, kann das indirekte System mit einem deutlich niedrigeren Kostenfaktor punkten. Die Vor- und Nachteile im Überblick:

Aktives RDKS:

Passives RDKS:

Letztendlich entscheidest du am besten nach deinen eigenen Anforderungen an das Fahrzeug und deinem individuellen Sicherheitsbefinden bzw. deinem Budget, welches Reifendruck-Kontrollsystem das sinnvollste ist. Lass dich beim Autokauf jedoch nicht zu irgendetwas drängen. Das inaktive System ist gleichermaßen gesetzlich zugelassen wie das aktive. Außerdem müssen Fahrzeuge, die mit passivem oder gar ganz ohne RDK-System zugelassen wurden, nicht nachgerüstet werden.

Warum werde ich beim Räderkauf gefragt, ob mein Auto RDKS hat?

Wenn du bei felgenoutlet Felgen, Sommer- oder Winterräder bestellst, kann es vorkommen, dass du gefragt wirst, ob dein Fahrzeug ein aktives oder passives bzw. kein RDKS besitzt. Warum ist das notwendig?

RDKS-Abfrage bei der Fahrzeugwahl auf felgenoutlet
Diese Abfrage ist dir evtl. schon einmal bei felgenoutlet begegnet.

Bei der Fahrzeugauswahl kann es vorkommen, dass nicht ausschlussfrei klar wird, ob dein Auto über ein Reifendruck-Kontrollsystem verfügt. Ursache kann z.B. sein, dass einige Fahrzeugmodellreihen sowohl vor als auch nach dem 01.11.2014 produziert wurden. Das bedeutet, die Erstzulassung kann entweder davor oder auch danach vorgenommen worden sein. Desweiteren tritt die Abfrage bei Baureihen auf, die ein aktives RDKS als Sonderausstattung anbieten. Wie wir oben erklärt haben, ist im Falle eines aktiven RDKS der Verbau von Sensoren zwingend notwendig. Damit wir dem nachkommen können, benötigen wir deshalb ggf. eine Auskunft über die Art deines RDK-Systems. Du erhältst dann sowohl beim Kauf von Felgen als auch Kompletträdern, egal ob Sommer- oder Winterräder, bereits vormontierte Sensoren, die du nur noch anlernen musst.