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Der optimale Reifendruck
Reifen,  Wissensecke

Der richtige Reifendruck: Das musst du über Reifenluftdruck wissen

Wann hast du das letzte Mal den Reifendruck an deinem Fahrzeug kontrolliert? – Ertappt? Keine Sorge, wenn du jetzt erstmal eine Weile überlegen musstest oder den Reifendruck gewöhnlich nur beim Reifenwechsel kontrollierst, bist du nicht allein. Die wenigsten halten sich an die allgemeine Empfehlung, den Reifenluftdruck mindestens alle 14 Tage zu checken, wie es z.B. ADAC und Reifenhersteller empfehlen. Wieso es sich aber lohnt, doch einmal öfter nachzuprüfen; was passiert, wenn der Druck zu hoch oder zu niedrig ist und alles rund ums Reifendruckmessen erfährst du hier.

Der richtige Reifendruck: Was ist zu beachten?

Dem Reifendruck in einem Luftreifen kommt am Fahrzeug eine besonders hohe Bedeutung zu, da er maßgebliche Auswirkungen auf die Fahrsicherheit hat. Ein zu hoher Reifendruck kann unter Umständen genauso hohe Sicherheitsrisiken bergen wie ein zu niedriger. Da sich der optimale Druck von Fahrzeug zu Fahrzeug unterscheidet, ist dieser stets in der Bedienungsanleitung vermerkt, bewegt sich in der Regel aber um die 2,5 bar. Wenn du bei felgenoutlet Kompletträder bestellst, befüllen wir diese übrigens standardmäßig mit 2,5 bar.

Wichtig: Bei hoher Beladung und im Winter sollte der Reifendruck angepasst werden!

Reifendruck

Wie/womit misst man den Reifendruck?

Einfach die Ventilkappe abschrauben und den Stecker des Messgeräts aufsetzen. Das zischende Geräusch sollte sofort verstummen – anderenfalls passe die Position des Steckers entsprechend an. Erst mit einer dichten Verbindung kannst du den Reifendruck korrekt ablesen und anpassen.

Tipp: Reifendruckprüfer sind kleine, handliche Geräte, die du im Baumarkt findest. Perfekt für unterwegs, damit kannst du zwischendurch den Reifendruck checken.

Wo/wann misst man den Reifendruck?

Wenn du bereits einen Reifendruckprüfer besitzt, sind dir prinzipiell keine Grenzen gesetzt. Die Reifen sollten kalt sein, denn heiße Luft im Reifen dehnt sich aus und erhöht den Druck. Um einen korrekten Wert ablesen zu können, miss am besten noch vor Fahrtantritt oder nach wenigen Kilometern.

An der Tankstelle stehen dir in der Regel kostenlose Reifenfüllmessgeräte zur Verfügung, an denen du den Reifendruck bei Bedarf auch gleich anpassen kannst.

Wo füllt man den Reifendruck auf?

Auch hier kommt in den meisten Fällen das Reifenfüllmessgerät an der Tankstelle zum Einsatz. Mit einem entsprechenden Kompressor kannst du dies übrigens auch bequem von zuhause aus vornehmen. Sinnvoll kann eine solche Anschaffung vor allem sein, wenn du nicht in der Stadt wohnst und die nächste Tankstelle mehrere Kilometer entfernt ist.

Übrigens: Du kannst natürlich nicht nur Luft hinzugeben, sondern auch ablassen, wenn nötig.

Wie oft sollte man den Reifendruck checken?

Jetzt geht's ans Eingemachte: Wie oft muss man nun wirklich den Reifendruck prüfen? Wir wissen natürlich auch, dass der empfohlene 14-tägige Reifendruck-Check für die meisten weit entfernt ist von der Realität. Da es sich dabei aber um einen wichtigen Sicherheitsaspekt handelt, wollen und sollten wir dem alle etwas mehr Aufmerksamkeit zukommen lassen - dir selbst, aber auch anderen Verkehrsteilnehmern zuliebe. Wenigstens vor längeren Fahrten von mehreren hundert Kilometern empfehlen wir dringend den Reifendruck zu checken. Insbesondere vor Urlaubsantritt, wenn das Auto vollbeladen ist, denn dann muss der Luftdruck ohnehin angepasst werden.

Wo liest man den Reifendruck ab?

Wie bereits erwähnt, variiert der vorgegebene Reifendruck je nach Fahrzeug bzw. Hersteller. Entsprechend findest du Angaben zum Luftdruck auch direkt am bzw. im Fahrzeug, z.B.:

  • Im Türrahmen der Fahrer- oder Beifahrerseite
  • Auf der Innenseite des Tankdeckels
  • Im Handschuhfach

Außerdem findest du die Angaben in jedem Fall in der Bedienungsanleitung deines Fahrzeugs sowie im Internet in den Reifendrucktabellen der Hersteller.

Bitte beachte, dass sich die Reifendruckwerte für Vorder- und Hinterachse unterscheiden. Auch sind die angegebenen Werte Mindestangaben. Eine Erhöhung um etwa 0,2 bar bringt keine Sicherheitseinbußen mit sich, erhöht aber den Komfort und sorgt gleichzeitig für einen geringeren Kraftstoffverbrauch.

Reifendruck im Tankdeckel ablesen

Reifendruck erhöhen bei Vollbeladung

Vielleicht hast du schon einmal davon gehört, dass der Reifendruck am Auto bei Vollbeladung erhöht werden muss. Dazu zählt nicht nur ein voller Kofferraum, sondern z.B. auch 5 Personen im Auto!

Das höhere Gewicht im Auto sorgt für eine größere Auflagefläche des Reifens auf der Straße. Das gleichst du mit erhöhtem Luftdruck aus. Angaben zum optimalen Reifendruck bei Vollbeladung findest du ebenfalls an den üblichen Stellen im Fahrzeug. Meist wird ca. 1 bar hinzugefügt, seltener 1,5 bar. 

Luftdruck anpassen bei Winterreifen

Aufgrund der niedrigen Außentemperatur und Winter sowie bei großen Temperaturschwankungen wird ab und zu empfohlen, den Luftdruck bei Winterreifen um 0,1-0,2 bar zu erhöhen.

Was passiert bei falschem Reifendruck?

Der Hauptgrund, warum eine so regelmäßige Kontrolle des Reifenluftdrucks alle 14 Tage empfohlen wird, ist das hohe Sicherheitsrisiko, das mit einem falschen Druck einhergeht – einer häufigen Ursache für Verkehrsunfälle.

Wenn du also auch zu den Fahrern gehörst, die eher selten an der Tankstelle zum Reifendruck-Check anhalten, solltest du umso gründlicher sicherstellen, dass keiner der Reifen Luft verliert und der Druck entsprechend der Beladung des Autos angepasst ist.

Sowohl ein zu hoher, als auch ein zu niedriger Reifenluftdruck beeinträchtigen die Fahrsicherheit. Mögliche Risiken umfassen u.a.:

Reifendruck Infografik: zu hoher / zu niedriger Reifendruck, was kann passieren?

Reifendruck zu hoch:

  • Verringerte Aufstandsfläche des Gummis auf der Straße
  • Weniger Grip & unregelmäßige Abnutzung des Reifens
  • Funktionalität des Reifenprofils geht verloren
  • Sicherheitsrisiko durch möglichen Kontrollverlust in Kurven
  • Längerer Bremsweg
  • Verringerte Laufleistung und Performance des Reifens

Reifendruck zu niedrig:

  • Erhöhter Rollwiderstand führt zu höherem Benzinverbrauch
  • Schlechtere Kontrolle über Fahrverhalten des Fahrzeugs
  • Erhöhte Schleudergefahr
  • Längerer Bremsweg
  • Schlechtere Kurvenlage
  • Sicherheitsgefahr: erhöhtes Risiko für Reifenplatzer!

Fazit: Nur ein optimaler Reifendruck kann sicheres Fahren gewährleisten. Insbesondere der verlängerte Bremsweg stellt ein ernstzunehmendes Sicherheitsrisiko dar und sollte nicht unterschätzt werden. Der erhöhte Verschleiß wirkt sich vor allem negativ auf die Umwelt und den eigenen Geldbeutel aus.

Reifen mit Reifengas oder Luft befüllen?

Wir bei felgenoutlet befüllen die Reifen unserer Kompletträder vor dem Versand mit Luft, doch auch die Befüllung mit Reifengas ist theoretisch möglich. Warum wir darauf nicht zurückgreifen, hat folgenden Grund:

Als Reifengas wird Stickstoff zum Beispiel bei Verkehrsflugzeugen und Formel-1-Autos verwendet – vor allem, weil es nicht entzündlich ist. Diese Fahrzeuge sind allerdings viel höheren Belastungen ausgesetzt als normale PKWs. Nicht nur geht die Befüllung mit Reifengas mit einem höheren Kostenfaktor einher, sie bringt im Alltag auch keine nennenswerten Vorteile. Auch ein mit Stickstoff gefüllter Reifen muss regelmäßig kontrolliert werden.

Wie der ADAC sehen wir deshalb Reifengas nicht als lohnenswert an und ersparen unseren Kunden darum die Mehrkosten.

Reifendruck & RDKS

Wenn du ein nach 2014 zugelassenes Auto fährst, weißt du sicher auch bereits, dass dein Fahrzeug mit einem RDKS, einem Reifendruckkontrollsystem, ausgestattet ist. Was genau darunter zu verstehen ist und wie du zwischen aktivem und passivem System unterscheiden kannst, kannst du gern im Blog nachlesen.

Im Zusammenhang mit dem Reifendruck ist allerdings eines sehr wichtig: Das RDKS warnt lediglich, sobald sich der Luftdruck verändert, z.B. schlagartig abfällt. Er gibt jedoch keine Auskunft darüber, ob du den richtigen Reifendruck fährst.

Ein aktives RDKS hilft dir also, den Zustand deiner Reifen im Blick zu behalten und Unfälle durch plötzlichen Druckabfall zu verhindern. Die regelmäßige Kontrolle kann aber auch das System nicht ersetzen.