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Martens BMW E28
Mitarbeiterautos

Der Cruiser:
Martens BMW E28

Als Projektmanager ist Marten bei felgenoutlet in zahlreiche interne Prozesse verwickelt, „werkelt“ in vielen Projekten mit. Auch was seine Autos angeht (ja, der BMW E28 ist selbstverständlich nicht das einzige in seinem Besitz), ist er selbst am Basteln und Schrauben. Damit hat er seinen Schnäppchenfund in ein echtes Highlight verwandelt – stilvoll und zeitlos sorgt der BMW immer wieder für begeisterte Blicke. Welche ganz besondere Verbindung er zu seinen Autos hegt, welche Überraschungen der E28 schon für ihn auf Lager hatte und welches neue Teil zuletzt die Optik verändert hat, erzählt Marten im interview.

Dieser und kein anderer

Dein BMW ist ein Schmuckstück – es wirkt beinah, als sei er aus einer früheren Zeit gefallen. Wie findet man denn so ein Auto auf dem Markt?

Oh, ich habe damals fast 4 Monate gesucht, bis ich etwas gefunden hatte, was ins Budget passte. Ich wollte zu der Zeit nicht so viel ausgeben. Überhaupt einen BMW E28 zu kaufen war eher eine Schnapsidee.

Ich hatte einen Golf 2 und war damit auch sehr zufrieden. Naja, irgendwann kam ich auf die Idee, dass ein E28 eigentlich ganz cool wäre und habe immer mal nach Angeboten gesucht. Oftmals waren die Autos sehr weit weg oder viel zu teuer – bis ich diesen hier fand. Dann ging alles ganz schnell: hingefahren, angeschaut, mitgenommen. Das war im August 2018.

Was hat dich so an dem Auto begeistert?

Insgesamt steht der schon sehr gut da. Vor allem die Haifischfront mag ich besonders an den alten BMWs.

Martens BMW E28

Modell:

E28 525e Facelift

Baujahr:

1986

Leistung:

122 PS

Hubraum:

2693 ccm

Höchstgeschwindigkeit:

188 km/h

Kilometerstand:

206.000 km

Ah, du hast von Anfang an nur nach einem alten BMW, und zwar dem E28 gesucht. Es musste genau dieses Modell sein?

Genau. Ein Kumpel hatte schon 4/5 Jahre eher einen E28. Wenn ich den so stehen sah, dachte ich mir immer, das ist ein echt schönes Auto, muss aber teuer sein, denn außer bei ihm habe ich sonst nirgendwo einen gesehen. Ich habe angefangen, mich näher damit zu beschäftigen. Wenn man eine Weile sucht, bekommt man die (damals, heute wahrscheinlich nicht mehr) für einen wirklich guten Preis.

Ja, heute werden die immer begehrter. Damit hast du damals ein richtiges Schnäppchen gemacht. Wie ging es dann weiter? In welchem Zustand war der BMW, als du ihn übernommen hast?

Es war schon etwas Arbeit. Die Basis war sehr gut, das hat es einfacher gemacht. Auch wenig Rost, aber es waren viele Sachen „verbastelt“ worden.

Beispielsweise waren vorn Tieferlegungsfedern drin, hinten aber normale… Keine Ahnung, wer von den Vorbesitzern auf die Idee kam, das wäre cool.

Uiuiui, da waren Experten am Werk.

Deshalb kam als erstes ein neues Fahrwerk rein, auch die Stoßdämpfer waren durch. Dummerweise ist mir dann aufgefallen, dass das Federbein schon langsam gammelte und jedes Mal, wenn man über den Federteller gebürstet hat, neue Löcher zum Vorschein kamen. Das musste also komplett restauriert werden. Danach war das Fahrwerk soweit erstmal auf Stand.

Naja, das war von kurzer Dauer.

Ein Jahr später kam ich auf die lustige Idee, doch nochmal alles komplett umzubauen – es war mir doch zu hoch.

Ach ja, warum nicht!

Also habe ich alles nochmal neugemacht. Bis es auch für den Prüfer gepasst hat, habe ich bestimmt noch dreimal alles ausgebaut und einige Anpassungen hinzugefügt.

Das hat mich eine ganze Weile beschäftigt, bis es jetzt eigentlich passt für mich.

Was heißt eigentlich?

Naja, Kleinigkeiten. Altersbedingt sieht das Chrom hinten an der Heckstoßstange nicht mehr so schön aus, die Chromleisten um die Fensterrahmen aus Alu sind mitterweile oxidiert. Das bekommt man nicht mehr poliert.

Ja, daran macht sich das Alter des Autos bemerkbar. Aber andererseits: Es ist eben auch schon 36 Jahre alt. Eine echte Hausnummer.

Neue Front für den BMW E28 - Lohnt sich das?

Überlegst du, an deinem BMW E28 noch etwas zum verändern? Und wenn ja, was wäre noch zu machen?

Naja, es gibt natürlich immer einen Unterschied, was gemacht werden muss und was man tuningmäßig noch machen will.

Zum Muss gehört auf jeden Fall eine neue Hohlraumkonservierung, damit nichts anfängt zu gammeln. Auch die Stoßstange vorn ist von Anfang an ein bisschen krumm gewesen. Bisher war ich aber zu geizig, um mich darum zu kümmern.

Eine neue Stoßstange wäre sehr teuer?

Ja, und schwer zu kriegen. Ich hoffe eigentlich, dass man die gebogen bekommt. Auf Fotos fällt einem das immer wieder auf, aber andererseits, wenn man fährt, ist es irgendwie egal.

Außerdem will ich noch die Schweller neu lackieren, dann braucht der BMW neuen Unterbodenschutz – alles eher Detailarbeiten. Technisch ist er zum Glück durch, er läuft vernünftig.

Hast du weitere optische Umbauten geplant?

Das ist eine gute Frage. Eigentlich bin ich sehr zufrieden so mit dem Auto, aber ich spiele mit dem Gedanken, einen Frontspoiler anzubauen. Es ist echt sehr schwierig, etwas zu finden. Es gibt eine ganze Handvoll verschiedener Modelle von verschiedenen Firmen, von denen mir auch nicht jede gefällt.
(Spoilerwarnung: Marten hatte kurz darauf bereits eine Front gefunden, die ihm gefiel.)

Ich hätte gerne so eine BBS Front, die es scheinbar nur für die Vor-Facelifts gibt. Da meiner ein Facelift-Modell von 1986 ist, wäre die Frage, ob er passt. Frontspoiler sind natürlich immer genau für das jeweilige Blech geformt. Ich müsste alles erstmal umbauen und lackieren lassen. Der E28 ist vorn schon relativ tief, da müsste ich also zusätzlich aufpassen. Ich bin jetzt schon ziemlich zufrieden, was das Fahrverhalten und die Höhe angeht, dass ich nicht überall aufsetze. Die Frage ist dann: Lohnt sich das?

Ja. Es lohnt sich. So sieht Martens BMW mit der neuen Front aus:

Details & Highlights des BMW E28

Erzähle doch bitte noch etwas zu deinen Felgen.

Das sind zweiteilige BBS RC 090 8×17 Zoll, eigentlich vom E39. Das ist eine recht gängige Kombination in Verbindung mit dem Fahrwerk, so wie ich es jetzt fahre. Es ist noch relativ erschwinglich im Vergleich zu den BBS RS, die nochmal ein Stück besser aussehen, aber auch gleich mal das Doppelte kosten.

Ja gut, keine Frage. Dennoch muss man sagen, dass auch die BBS RC 090 einfach gut zu dem Auto passen. Du hast damit die perfekte Mischung zwischen einer Tuningfelge und etwas Klassischem.

Ja, außerdem passen die Felgen gut drunter, ohne dass man mit Spurplatten arbeiten muss. Ich hätte auch Lust, die nochmal neu machen zu lassen und dann einen Akzent mit goldenen Schrauben zu setzen, aber noch bin ich mir nicht sicher, ob das zu auffällig ist. Ist vielleicht etwas für die Zukunft, denn insgesamt sind die Felgen in einem ganz gutem Allgemeinzustand. Nur der Stern hat ein paar Kratzer. Das bleibt nicht aus.

Was ist dein persönliches Highlight am Auto?

Ich mag, dass der E28 viele markante Ecken und Linien hat. Die Optik von außen ist zeitlos, aber auch etwas sportlich-aggressiv, besonders die Front. Dabei ist das Auto an sich gar nicht unbedingt sportlich.

Ja, auch von innen ist es typisch BMW, eher gemütlich. Die Front ist schön edgy, ganz im Gegensatz zu vielen modernen Autos. Das macht die früheren BMWs einfach so ikonisch.

Heutzutage wäre es wahrscheinlich gar nicht mehr möglich, so eine Front zu bauen, auch in Sachen Sicherheit wie Fußgängerschutz.

Mir fällt noch ein Highlight ein.

Schieß los!

Das Laufverhalten und die Schaltvorgänge der Automatik sind für ihr Alter unheimlich gut, der E28 schaltet immer butterweich, man hört keine Schaltvorgänge. Das macht einfach Spaß.

Generell ist das Fahrverhalten zwar nicht besonders sportlich, aber man kommt dennoch ganz gut vom Fleck, wenn man gerade keine Lust auf Cruisen hat. Dabei bleibt der Verbrauch echt im Rahmen: im Schnitt 11 Liter in der Stadt, sonst sogar nur 9 Liter.

Wow, für alte Autos ist das wirklich im Rahmen. Wie kommt das?

Das war damals das Sparkonzept von BMW, die Ökovariante mit gedrosselter Leistung. Der E28 hat zwar einen recht großen Motor, knapp 2,7 Liter, dabei aber nur 122 PS, dreht auch nur bis 4500-5000 U/min und ist deshalb recht sparsam und effizient.

Können wir bitte noch einmal über diese fantastischen Fußmatten sprechen?

Oh ja, die habe ich erst seit einem Jahr. Habe die letztes Jahr in der Werbung entdeckt – auf alte Autos maßgeschneiderte Fußmatten, typisch 80er. Ich finde, die passen auch super zum Lenkrad und sind zu dem sonst recht „eintönigen“ Auto – ein kleines cooles Extra.

Vom Daily zum Sonntagsauto

Wie oft bist du mit deinem BMW E28 unterwegs?

Mittlerweile fahre ich ihn nur noch als Sonntagsauto und bei gutem Wetter. Ist im Großen und Ganzen auch vernünftiger, denn es trägt zum Erhalt des Autos bei. In meiner Studienzeit war der E28 über den Sommer mein Alltagsauto. Da bin ich mit dem auch überall hingefahren. 

Wie sieht’s aus, mit dem BMW in den Urlaub?

Ja, schon. Es kommt drauf an, aber wenn der Urlaub als Roadtrip geplant ist, dann auch gern mit dem BMW E28. Bin damit auch letztes Jahr zum Wörthersee gefahren. Das ist bisher die längste Strecke gewesen. Dieses Jahr hat es mit dem Wörthersee leider nicht geklappt.

Hat dich der BMW je im Stich gelassen?

Nein, nie. Der läuft einfach und hat nie große Probleme gemacht. Nur letztens ist der Kühler krachen gegangen, aber gut, da gab’s eben mal einen neuen.

Von der Bastelbude zum Daily

Zum Schluss: Da der BMW jetzt das Sonntagsauto ist, ein Wort zu deinem Daily bzw. deinen Dailies. Bis vor Kurzem hattest du auch ein altes Auto im Alltag. Wie kommt’s?

Ich weiß gar nicht so recht. Ich habe einfach immer Bock etwas zu machen, irgendwo dran rumzuschrauben.

Du machst alles selber, ja?

Genau. Oft ist es wirklich eine Hassliebe, denn ich habe auch keine richtige Werkstatt, sondern immer nur in bzw. vor der Garage irgendwo gewerkelt.

Und dann schön mit Wagenheber, hängst du unter der Karre und denkst dir: Warum mache ich das hier eigentlich? Es könnte auch entspannter sein. Aber irgendwie kann ich’s auch nicht lassen.

Ich hatte bis vor Kurzem einen Mercedes 124er als T-Modell. Der war schon eine einzige Baustelle, viel mehr Arbeit als der BMW. Die gröberen Sachen waren alle recht schnell gefixt, aber bevor er TÜV bekommen konnte, gab es im Frühjahr noch so einiges an Detailarbeit zu machen. Und das ist als Alltagsauto schon ein bisschen nervig gewesen. Wenn du’s dann wirklich mal brauchst und musst vorher immer erst etwas reparieren…

Entspricht nicht so ganz dem Konzept eines Alltagsautos.

Dann schimpf ich manchmal über mich selbst, warum ich mir das antue und nicht etwas Moderneres hole, was einfach dasteht und sein Ding macht.

Ja, nur hat das einfach nicht so viel Stil.

Und ich habe immer Lust, so eine abgerockte Karre wieder cool zu machen. Das war auch bereits das dritte Auto. Ich hatte vorher zwei 190er. Macht immer wieder Spaß, kotzt mich immer wieder an.

Wie du schon sagst: Es ist eine Hassliebe.