Mit seinem VW T5 V6 ist Matthias wahrlich ein Blickfang, doch hinter diesem extravaganten Fahrzeug steckt noch jede Menge mehr als nur die auffällige Autofolie – im wörtlichen wie übertragenen Sinne! Wir durften Matthias über sein Traumauto ausfragen und haben dabei unheimlich viel Neues gelernt. Wie er zu dem Bus gekommen ist, was alles zu einem rollstuhlgerechten Ausbau gehört und was wir damit zutun haben, erfahrt ihr hier.

Wenn man Fotos von seinem T5 sieht, versteht man schnell, warum Matthias so begeistert davon ist. Auch uns geht beim T5 (besonders bei den Umbauten) das Herz auf. Noch mehr als sein Auto hat uns jedoch Matthias‘ Geschichte berührt. Dieses Fahrzeug bedeutet für ihn nicht nur Unabhängigkeit und Freiheit, sondern ist vor allem ein Stück Selbstverwirklichung und die Möglichkeit, endlich wieder zurück zu seinem alten Hobby zu finden.

Matthias war schon vor seinem Unfall Tuner aus Leidenschaft und erfüllt sich mit dem T5 einen großen Traum, der ganz nebenbei auch ein „Hochzeitsprojekt“ war, denn mit diesem Auto hatte er seiner damaligen „Noch“-Lebensgefährtin den Antrag gemacht. Wir freuen uns, dass wir mit einem Satz Kompletträder einen kleinen Teil dazu beitragen konnten und sind begeistert vom Ergebnis. Auch Matthias selbst findet, die Felgen sehen am T5 „absolut schick und dabei nicht übertrieben“ aus. Da stimmen wir voll und ganz zu.

Matthias x felgenoutlet: Wie alles begann

Im April 2021 flatterte eine E-Mail in unser Postfach, die den ungewöhnlichen Betreff „Herzensangelegenheit“ trug. Und das war sie ohne Zweifel: Für die anstehende Hochzeit mit seiner Lebensgefährtin erstrahlte der umgebaute Bus bereits fast in vollem Glanz – wären da nur nicht die alten unansehnlichen Felgen. Aufgrund des teuren Innenausbaus passten neue Felgen eigentlich nicht mehr ins Budget – unser Stichwort.

Mit R3 Wheels und Pirelli waren schnell zwei Partner gefunden, die Felgen und Reifen sponserten, anschließend wurde von uns die passende zugelassene Rad-Reifen-Kombination geprüft, montiert und versendet.

Dass sich Matthias noch einmal die Zeit genommen hat, uns persönlich zu treffen und die gesamte Story rund um seinen Bus zu erzählen – eine Geschichte mit Höhen und Tiefen, einigen Überraschungen und einem Happy End – hat uns wahnsinnig gefreut.

Der lange Weg zum T5-Traum

Matthias‘ Weg zum jetzigen T5 V6 Bus war ein Projekt von 1,5 Jahren mit einigen Hürden, organisatorischer wie finanzieller Art. Tatsächlich beginnt die Geschichte aber nicht erst mit dem Kauf des V6 im Jahr 2019. Matthias erzählt uns im Interview, dass er schon vor seinem Unfall 2002 ein wahrer Autonarr war, gerne auf Treffen fuhr – umso schöner, als er ab 2004 selbst wieder hinterm Lenkrad sitzen konnte, auch damals in einem T5. Weil dieser aber leider nicht mit Verlässlichkeit glänzen konnte und nach 7 Jahren jäh im Totalschaden endete, folgte darauf eine Mercedes V-Klasse, die Matthias auch jetzt noch als Alltagsauto besitzt.

Warum es immer unbedingt ein Bus sein muss? Nun, die gesamte Konstruktion für das Umsetzen vom Fahrersitz in den Rollstuhl braucht einigen Platz. Außerdem ist mittlerweile ein dritter Sitzplatz für Matthias‘ Sohn nötig. Nach einigen weiteren kostenintensiven Projekten wie bspw. dem rollstuhlgerechten Umbau eines Wohnwagens erfüllte sich für Matthias ein kleiner Traum, als er sich mit dem Kauf des neuen VW T5 V6 endlich wieder seinem Hobby widmen konnte.

Zunächst stand der Behindertenumbau an, um den Bus an Matthias Bedürfnisse anzupassen. Das Ergebnis ist unfassbar beeindruckend. Wir waren alle wirklich erstaunt, wie komplex und individuell der Innenausbau auf Matthias zugeschnitten ist. Von der Lenkradgabel, über das leichtgängige Lenkgetriebe, Handbediengerät für Gas und Bremse, bis hin zum Personenlift, mit dem sich Matthias selbstständig aus dem Fahrersitz in den Rollstuhl umsetzt und anschließend hinten mit der Hebebühne zur Kofferraumklappe des Busses raus fährt.

Was bei all dem schnell zum Fehlen kommt, ist das Geld. Zum Vergleich: Der Behindertenumbau des Mercedes kostete 65.000 €. Eine wirklich beeindruckende Summe. Beim Umbau und Tuning des T5 hat Matthias deshalb von vielen Seiten Hilfe erfahren. Seien es Sponsorings, Freundschaftsdienste oder gebrauchte Teile – man hilft sich eben gegenseitig und das Ergebnis lässt sich sehen!

Die Innenausstattung - maßangefertigt und individuell angepasst

Von außen scheint der T5 ganz normal, doch was sich im Inneren offenbart, ist verblüffend. Der gesamte Fahrerbereich ist genau auf Matthias angepasst. Das Standard-Lenkgetriebe wurde ausgebaut, von einer spezialisierten Firma umgebaut und anschließend wieder eingesetzt. Mithilfe der Lenkradgabel kann Matthias problemlos lenken, Gas und Bremse funktionieren über ein Handbediengerät. Dafür ist unter dem Armaturenbrett ein Dämpfer verbaut, der beim Nach-vorne-drücken aufs Bremspedal geht. Gespannt hören wir uns auch an, was es noch für Varianten für Lenkung, Schaltung, Auf- und Abblendfunktion, Gas und Bremse gibt – alles wird speziell nach den Fähigkeiten/Wünschen des Betroffenen (bzw. gemäß dem ärztlichen Gutachten der DEKRA) angepasst, eingebaut und anschließend von der technischen Prüfstelle abgenommen, wie Matthias weiß.

Wie man es von einem echten Autonarr nicht anders erwarten würde, dürfen neben der Funktionalität auch die Ästhetik und der Fahrspaß nicht zu kurz kommen. Kein Wunder also, dass sich im T5 bequeme Recaro-Sportsitze befinden. Mit dem modifizierten Personenlift kann sich Matthias schmerzfrei und ohne Hilfe vom Fahrersitz in den Rollstuhl heben lassen und anschließend über den blitzblanken Alu-Riffelboden nach hinten zum Ausstieg durch die Kofferraumklappe fahren. Wichtig ist in jedem Fall, dass der komplette rollstuhlgerechte Innenausbau vor allen anderen Veränderungen stattfinden muss, die auch die Elektrik und Kabel betreffen. Dazu zählt bspw. der Verbau eines Luftfahrwerkes, wie es bei Matthias der Fall ist.

Das Exterieur - ein echter Hingucker!

Autofolie und Felgen

Was allerdings schon erledigt werden konnte, während sich das Lenkgetriebe 14 Tage im Umbau befand, war die Folierung des Busses. Inspiration für den wilden Farbverlauf fand Matthias über Pinterest an einem 6er Golf auf der Suche nach Digitaldrucken. Zweifelsohne eine Frage des persönlichen Geschmacks, doch wir sind begeistert. Nicht nur ist die Verarbeitung an sich extrem hochwertig, sondern beinhaltet auch Matthias‘ Lieblingsfarbe Blau und geht über in ein strahlendes Grün. Ein ähnliches Grün, welches man in den Nähten von dem in Leder gehülltem Handbediengerät und Schaltknauf wiederfindet, ist Matthias Erinnerung an die Wagenfarbe des ersten T5. Das zeigt wieder einmal, wieviel Sorgfalt und Überlegung in jede Modifikation fließt, die er am Auto vornimmt. Natürlich schadet es auch keineswegs, dass die R3 Wheels Felgen R3H08 in anthracite polished im Kontrast zum farbenfrohen Finish perfekt zur Geltung kommen.

Tipp: Wer sich auch für eine R3H08 von R3 Wheels interessiert, findet alle verfügbaren Farbausführungen im felgenoutlet Onlineshop.

Das Überraschungspaket: Die Front vom T5 - das Heck vom T6

Erlaubt ist, was gefällt, richtig? In Matthias‘ Fall war es das Heck vom T6, das samt Verspoilerung seinen neuen Platz am T5 fand. Vorn ist wieder die Front wie bei seinem ersten T5 verbaut. Eines von vielen Gebrauchtteilen um die Kosten niedrig zu halten. Wie Matthias selbst sagt, ist sie natürlich nicht jedermanns Geschmack, aber ihm gefällt sie nach wie vor sehr gut und durfte deshalb auch am neuen T5 landen.

Wir wünschen allzeit gute Fahrt!

Auf unsere Frage, was er in Zukunft noch an Umbauten plant, entgegnet Matthias lachend, dass der Tuningprozess nie aufhört. Wie recht er doch damit hat! Neben einigen funktionalen Notwendigkeiten wie dem Austausch des Klimakompressors und der Dämmung des Auspuffs träumt er noch von einem Lederbezug des Armaturenbretts und dem Verbau eines interaktiven Displays. Vielleicht findet sich unter unseren Lesern ja der eine oder andere, der aushelfen kann?

Wir möchten uns zum Schluss noch einmal bei Matthias dafür bedanken, dass er sich die Zeit für das Interview genommen hat. Seine offene und sympathische Art bei unserem Treffen hat uns sehr begeistert und wir freuen uns, dass wir mit unseren Partnern R3 Wheels und Pirelli einen kleinen Teil zum T5 beitragen konnten.

Wir wünschen alles Gute für die Zukunft und allzeit gute Fahrt!